Hohe Lasten mit Pfahlgründungen sichern
Es gibt eine Vielzahl an Gebäudekonstruktionen, die ein sehr hohes Gewicht mit sich bringen. Dazu gehören viele mehrstöckige Gebäude, deren Errichtung zu Wohnzwecken oder für die gewerbliche Nutzung erfolgt. Aber auch spezielle Bauprojekte wie Windräder, Kraftwerke oder Autobahnbrücken benötigen bei der Errichtung besondere Anforderungen an die Stabilität. Die hohen Lasten, mit denen die Gebäude auf das Erdreich drücken, erfordern eine ganz spezielle Sicherung. Diese erreicht man mit einer durchdachten Planung, die auf einer professionellen Pfahlgründung beruht.
Pfahlgründung - das Erdreich für den Bau vorbereiten
Die Beschaffenheit des Erdreichs ist in den verschiedenen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. Gleiches gilt für die Höhe des Grundwasserspiegels. Liegt dieser auf einem sehr niedrigen Niveau, kann die Errichtung von Spezialgebäuden schwierig werden. Aufgrund des hohen Gewichts besteht die Gefahr, dass das Gebäude absacken könnte. Um dies zu verhindern, stabilisiert die Spezialfirma das Erdreich. Die Realisierung erfolgt durch eine Pfahlgründung. Das Erdreich erfährt eine Stabilisierung mit Pfählen. Diese können aus verschiedenen Materialien gefertigt sein. In vielen Fällen kommt widerstandsfähiger Stahl zum Einsatz. Aber auch Beton und Holz sind Materialien, die für eine Pfahlgründung Verwendung finden können.
Stabilität eines Gebäudes sichern
Um die Stabilität eines Gebäudes für einen Zeitraum von Jahrzehnten sicherzustellen, berechnen die Statiker der Pfahlgründungsfirmen die Last des Gebäudes und dessen Druck auf das Erdreich. Es gilt zu verhindern, dass das Gebäude durch einen hohen Grundwasserspiegel oder durch einen leichten Boden absackt. Dies kann durch schwere Regenfälle oder andere Naturkatastrophen begünstigt sein. Auch die Lage in der Nähe von Gewässern kann das Bauvorhaben erschweren. Bei der Tiefgründung erfährt jedes der Baufelder eine gesicherte Analyse. Ein Unternehmen, das auf Grundbau spezialisiert ist, setzt das Bauvorhaben anhand der Berechnungen der Statiker um. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Realisierung. Es ist wichtig, ein im Grundbau erfahrenes Unternehmen zu beauftragen. Nur dann ist sichergestellt, dass das Bauprojekt einen sicheren Abschluss finden kann.
Pfahlsysteme für jedes Bauprojekt - individuelle Lösungen aus einer Hand
Pfahlgründungsfirmen bieten ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen für jedes Bauprojekt an. Dies ist auch notwendig, denn jedes Bauvorhaben ist individuell. Um für jedes Produkt eine optimale Lösung zu schaffen, gibt es verschiedene Pfahlsysteme, die zum Einsatz kommen können. Welches System zur Anwendung kommt, ist individuell mit dem Bauherrn abzustimmen.
Diese Pfahlsysteme kommen bei der Tiefgründung häufig zum Einsatz:
- Centrum Pfahl
- Kupplungspfahl
- Injektionspfahl
- Energiepfahl
- Vollverdrängungsbohrpfahl
Die individuellen Lösungen aus dem Grundbau einzeln vorgestellt
Centrum Pfahl
Der Centrum Pfahl gilt im Grundbau als Premium Lösung. Es handelt sich um Pfahlgründungen aus Stahlbeton, die aufgrund der Beschaffenheit des Materials und der besonderen Fertigung ein sehr einheitliches Qualitätsniveau aufweisen. Der Centrum Pfahl ist nach DIN EN 12699 genormt. Die Fertigung der Pfahlsysteme erfolgt in speziellen Fertigteilwerken. Die umständliche Fertigung vor Ort entfällt somit. So ist es möglich, das Bauprojekt mit einem geringen Zeitaufwand zum Abschluss zu bringen. Der Centrum Pfahl kann für verschiedene Baufelder zum Einsatz kommen. So erfolgt die Verwendung unter anderem im Eisenbahnbau oder beim Bau großer Industriegebiete. Der Centrum Pfahl ist so flexibel einsetzbar, weil er eine ausgesprochen hohe Tragfähigkeit aufweist.
Kupplungspfahl
Hier handelt es sich um Rammpfähle, die vorgefertigt sind. Diese kommen bei bestimmten Bodentypen zum Einsatz. Ist der Boden besonders weich und nachgiebig, garantiert das Einrammen der Pfähle eine hohe Stabilität der darauf zu errichtenden Gebäude. In einigen Bereichen sind sehr lange Pfähle gefordert. Hier erfolgt der Einsatz von Kupplungspfählen. Die Herstellung von Pfahlverbindungen gilt im Grundbau als wirtschaftlich. Zudem handelt es sich um eine traditionelle Art des Pfahlbaus, die in Deutschland bereits längere Zeit Anwendung findet.
Injektionspfahl
Nicht selten ist eine Tiefgründung auf kontaminierten Böden erforderlich. Diese Böden sind anspruchsvoll zu bearbeiten und erfordern ein bestimmtes Pfahlsystem. Der Injektionspfahl kommt bei diesen Böden zum Einsatz. Voraussetzung ist, dass sich unter der kontaminierten Schicht eine Dichtungsschicht befindet, die natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein kann. Die Besonderheit bei der Installation von Injektionspfählen liegt in der Beton-Suspension, die während des Rammens in den Pfahl geleitet wird. So ist es möglich, besondere Bodenstrukturen im Grundbau zu berücksichtigen.
Energiepfahl
Der Energiepfahl kommt nicht nur für die Stabilisierung von Hochbauten, sondern auch für die Energiegewinnung zum Einsatz. Er ist die richtige Wahl, wenn die Gewinnung von Erdwärme in das Bauprojekt integriert werden soll. Es ist möglich, im Inneren der Pfähle Schlauchsysteme in einer Länge von bis zu 80 Metern zu platzieren. Durch diese Schläuche gelang die Erdwärme an die Oberfläche und kann beispielsweise für den Betrieb einer Erdwärmeheizung genutzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die eigenen Ressourcen effektiv zu nutzen, denn Erdwärme gehört dem Grundstückseigentümer und ist somit kostenlos.
Vollverdrängungsbohrpfahl
Bei dieser Variante handelt es sich um einen Betonpfahl, der nach DIN EN 12699 gefertigt ist. Er kommt im Grundbau recht häufig zum Einsatz. Die Pfahlgründungsfirmen setzen diese Variante ein, wenn die Installation der Pfahlsysteme erschütterungsarm und mit möglichst wenig Lärm erfolgen soll.
Im Rahmen der Analyse der Baufelder kann jeder Kunde eine individuelle Beratung über die Möglichkeiten der Realisierung von Projekten im Grundbau in Anspruch nehmen.