Dickdarmkrebs entwickelt sich aus Dickdarmpolypen, also aus Wucherungen in der Schleimhaut des Dickdarms, welche fünf bis zehn Jahre vor dem eigentlichen Tumor entstehen. Ist der Krebs erst einmal voran geschritten, ist eine Heilung äußert schwierig - teils auch ohne Aussicht auf Chancen. Die Angst davor nehmen, kann eine Prävention in Form einer Darmspiegelung.
Diagnose „Darmkrebs“
Etwas 70.000 Menschen erhalten jährlich diese schlimme und vor allem lebensverändernde Diagnose. Für 25.000 ist es jedoch schon zu spät. Durch eine Vorsorge könnten ca. 90% von ihnen jedoch davor bewahrt werden. Deutschland ist seit dem Jahr 2002 eines der ersten Länder, in dem die Darmspiegelung Bestandteil der gesetzlichen Krebsvorsorge ist. In vielen Fällen übernimmt die Krankenkasse die anfallenden Kosten - es lohnt sich also zum Arzt zu gehen.
Spätestens im Alter zwischen 50 und 60 Jahren sollte sich ein Patient zu der Untersuchung entschließen, da hier das Risiko für eine Darmkrebserkrankung am höchsten ist (Risikoalter). Auch wenn im familiären Umfeld schon Erkrankungen aufgetreten sind, ist eine Untersuchung notwendig (Risikogruppe). Des Weiteren empfiehlt sich die Prävention bei jeglichen Auffälligkeiten wie zum Beispiel Blut im Stuhl.
Keine Scheu vor der Darmspiegelung
Patienten empfinden die Darmspiegelung sehr unterschiedlich. Wer sich bei der herkömmlichen Methode für eine sogenannte Schlafspritze entscheidet, wird aber garantiert keine Schmerzen spüren. Über die Einsetzung dieser „Betäubung“ kann der Patient selbst entscheiden.
Wem jedoch trotzdem nicht wohl bei dem Gedanken ist und Schmerzen fürchtet, für den gibt es eine neue Form der Darmspiegelung - die Invendoskopie. Hierbei handelt es sich um eine exklusive, deutsche Erfindung, welche nur an einem Standort in Süddeutschland, in München, zum Einsatz kommt. Die Forschung rund um die Darmspiegelung in München ist damit äußerst innovativ.
Die Weiterempfehlungsrate unter den Patienten ist hoch. Dies liegt an den vielen Vorzügen des Verfahrens. Der Schlauch verfügt über eine weiche und biegsame Spitze, welche sich sanft einführen lässt. Durch ein externes Gerät geschieht die Handhabung computergesteuert. Dank des engen Biegradiuses und der großen Flexibilität wird kein Druck auf auf die Darmwände ausgeübt. Der Patient spürt kaum etwas - auch ohne Betäubung. Ein zuverlässiger Schutz vor Infektionen ist darüberhinaus gegeben, da es sich hierbei um ein Einmalgerät handelt, welches nicht wieder verwendet wird.
Die Untersuchung dauert bei der Koloskopie (ohne Dämmerschlaf) sowie bei der Invendoskopie nur etwa 20 - 30 Minuten. Anschließend folgt eine Besprechung der Ergebnisse mit dem Arzt. Danach kann der Patient seinem gewohnten Tagesablauf wieder nachgehen.