Der Aufbau eines Gefühlsparcours für den Kita- und Kindergartenbedarf
Wichtig ist beim Aufbau eines Gefühlsparcours ein ausgeklügeltes Bewegungskonzept. Die Kinder sollen ihre Emotionen nicht nur kognitiv verstehen lernen, sondern diese auch intensiv in ihrem Körper fühlen können. Verschiedene Elemente wie Poolnudeln, Boxsäcke und -handschuhe, Bauwürfel, Matten, Rutschen und viele weitere Dinge eignen sich hervorragend, um mithilfe eines Gefühlsparcours ein wenig Bewegung in den Kita-Alltag zu bringen.
Jede Emotionsstation erfordert eine andere Aktion von den Kindern. So lässt sich das Rutschen beispielsweise sehr gut mit der Emotion 'Freude' verbinden. Wut, Frust und Ärger lassen sich am besten spüren, wenn die Kinder mit ihren Boxhandschuhen gegen einen Boxsack schlagen können. Auf diese Weise lernen sie nicht nur ganz bewusst, wie sich diese starken Emotionen anfühlen, sondern sie lernen zeitgleich auch, wie sich die im Zuge dieser Gefühle auftretenden Spannungen abbauen lassen.
Mit erhobenem Haupt auf einem Balken zu balancieren, schult das Gleichgewicht und verkörpert Stolz. Zusätzlich kann hier der Schwierigkeitsgrad erhöht werden, indem das Kind währenddessen einen Tischtennisball auf einem Löffel oder Ähnliches balanciert. Wichtig ist, dass das Bewegungskonzept so aufgebaut ist, dass die Kinder den Zusammenhang von gefühlten Emotionen und dem körperlichen Ausdruck dieser Emotionen verstehen können.
Traurigkeit kann am besten symbolisiert werden, indem sich das Kind in eine Höhle zurückzieht. Die Kinder können hier entweder allein ein wenig Zeit verbringen oder auch mit einem anderen Kind und sich so gegenseitig trösten. Auf diese Weise lernen die Kinder nicht nur ihre eigenen Emotionen besser kennen, sondern wissen in Zukunft auch wie sie adäquat auf die Gefühle anderer Kinder und auch auf die Gefühle der Erwachsenen reagieren können.
Bewegung in der Kita: So wichtig ist sie für die Emotionsbewältigung
Gefühle zu unterdrücken ist auf Dauer nicht gesund. Selbstverständlich ist es nicht sinnvoll, seine Gefühle in jedem Moment sofort auf die Art und Weise herauszulassen, wie es der erste Impuls von einem Menschen verlangt. Dennoch wollen Gefühle gefühlt und ernst genommen werden. Der richtige Umgang mit Gefühlen lässt sich am besten im Kindesalter lernen. Ein gut durchdachtes Bewegungskonzept kann den Kindern zeigen, dass sich Gefühle durch Bewegung ausdrücken lassen und mithilfe des Körpers anderen Menschen gezeigt werden kann, wie sich das Kind gerade fühlt.
Stress und Anspannung lassen sich hervorragend durch Bewegung abbauen, sodass hinterher Ruhe und Zufriedenheit einkehren kann. Manchmal kann Bewegung auch dabei helfen, seine eigene Traurigkeit zu überwinden. Auch dann, wenn dem Kind in seiner Traurigkeit gerade nicht nach Bewegung zumute ist, so sorgt die Bewegung dafür, dass eine erhöhte Konzentration von Endorphinen ausgeschüttet wird, sodass sich das Wohlbefinden des Kindes verbessert.
Die gezielte Bewegung in der Kita kann durch die Kombination mit physiotherapeutischen Übungen noch effektiver gestaltet werden. Mithilfe von speziellen Therapiegeräten wird den Kindern ein besseres Körpergefühl vermittelt, wodurch sie ein noch besseres Gespür für ihre Emotionen und ihr Befinden entwickeln können. Zudem helfen weitere Spiele, wie eine Kissenschlacht dabei, den eigenen Gefühlen sowie auch den Emotionen anderer nicht auszuweichen, sondern sich mit ihnen zu konfrontieren und mit ihnen zu arbeiten.
Auch Spiele auf kognitiver Ebene, wie z.B. das 'Nein-Doch-Spiel' helfen den Kindern dabei, sich und ihre Bedürfnisse selbstbewusst zu vertreten und durchzusetzen, aber auch die Grenzen des Gegenübers zu respektieren und darauf Rücksicht zu nehmen. Bei diesem Spiel sitzen sich zwei Kinder gegenüber, das eine sagt immer wieder 'Nein' während das andere mit 'Doch' antwortet. Wird es einem der Kinder zu viel, so kann das Spiel vom Kind jederzeit mithilfe eines zuvor abgesprochenen Zeichens abgebrochen werden.
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist für den richtigen Umgang mit Emotionen von großer Bedeutung. Wer nicht zu sich selbst stehen kann, der kann auch nicht sinnvoll mit seinen Gefühlen umgehen. Umso wichtiger ist es, dass die Kinder im Kindergarten Mehrzweckraum ganz gezielt und unter Anleitung der Erwachsenen mit der Gefühlswelt konfrontiert werden.
Umgang mit Emotionen lernen Dank Gefühlsparcours
Die tägliche Bewegung in der Kita erfordert ein Bewegungskonzept, in dem auch die unterschiedlichen Gefühle integriert sind. Ein Gefühlsparcours eignet sich hervorragend, um den Kindern den Umgang mit Emotionen näher zu bringen. Mithilfe von speziellen Stationen, die im Kindergarten Mehrzweckraum aufgebaut werden, lernen die Kinder ihre eigene Gefühlswelt kennen. Zudem bekommen die Kinder hier auch die Möglichkeit, ihre Emotionen auf unterschiedliche Arten auszudrücken und auch auf die Empfindungen der anderen Kinder einzugehen.
Ein gesundes Selbstbewusstsein sowie ein gutes Körpergefühl sind unabdingbar für den richtigen Umgang mit den eigenen Emotionen. Alle notwendigen Elemente, die für den Kitabedarf benötigt werden, lassen sich nach Belieben im Kindergarten Mehrzweckraum anordnen. In Kombination mit einigen physiotherapeutischen Übungen lässt sich das Bewegungskonzept weiter verfeinern und optimieren. So kann für jedes Kind die bestmögliche Förderung und Entwicklung garantiert werden.